Arbeitsintegration von Geflüchteten: Bundesrat Beat Jans tauscht sich mit Unternehmensspitzen und Behörden aus
Bundesrat Beat Jans hat am 27. Februar 2025 Vertreterinnen und Vertreter grosser Unternehmen zusammen mit den Sozialpartnern und der Kantonsregierungen getroffen, um mit ihnen über ihr Engagement bei der beruflichen Integration von Geflüchteten zu sprechen. Dabei bedankte er sich bei den Anwesenden und appellierte an sie, ihre Anstrengungen fortzusetzen und zu verstärken. Bund und Kantone unterstützen sie dabei.
«Es arbeiten noch nicht alle, die arbeiten wollen. Und viele schöpfen ihr Potenzial nicht oder noch nicht voll aus», sagte Bundesrat Beat Jans beim Treffen mit Spitzen ausgewählter Unternehmen und der Sozialpartner, Vertretungen involvierter Bundesstellen und der Kantone. Anwesend waren die Präsidien der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK), der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK), der Konferenz Kantonaler Volkswirtschaftsdirektorinnen und Volkswirtschafsdirektoren (VDK). Der Berner Regierungsrat und KdK-Vizepräsident Christoph Ammann betonte: «Wir kommen nur gemeinsam voran: Kantone, Bund und Unternehmen».
Direkte Kontakte zwischen Jobcoaches und Betrieben
Bei der Konferenz tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen aus. Mehrere grössere Schweizer Unternehmen haben in den letzten Monaten mit Unterstützung des Beauftragten Arbeitsmarktintegration des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) und den Kantonen Jobmessen und Speeddatings mit Geflüchteten oder Webinare zwischen Firmenverantwortlichen und Jobcoaches umgesetzt.
«Dieser direkte Austausch kann das Bewerbungsverfahren unterstützen und ergänzen» sagte Luc Pillard, Personalchef bei Coop. Post-Präsident Christian Levrat wies auf die Entwicklungsmöglichkeiten der Geflüchteten in den Bereichen Logistik und Zustellung hin. «Personen, die sich in dieser Arbeit bewähren, haben sicher Chancen auf eine gute und positive Weiterentwicklung im Unternehmen», sagte er.
Überzeugt von den positiven Auswirkungen für das gesamte Unternehmen, bietet IKEA Schweiz seit neun Jahren zugeschnittene Programme für Geflüchtete an. Bei der Rekrutierung von Talenten für die Programme trage die Zusammenarbeit mit den kantonalen Jobcoaches entscheidend dazu bei, die richtigen Personen zu finden, betonte Janie Bisset, CEO von IKEA Schweiz.
Unausgeschöpftes Arbeitskräftepotenzial von Geflüchteten
Der Arbeitslunch hat zum Ziel gehabt, das Arbeitskräftepotenzial von Personen mit Schutzstatus S sowie von anderen Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommen weiter zu verbessern. Bundesrat Jans hat in Aussicht gestellt, in rund einem Jahr zu einem Folgetreffen einzuladen.
Für eine erfolgreiches Matching und berufliche Integration müssen letztlich Stellensuchende und Betriebe zusammenfinden. Im Rahmen der Strategie der so genannten Integrationsagenda Schweiz werden die stellensuchenden Geflüchteten unter anderem mit Jobcoaching und Sprachförderung sowie in der Vermittlung durch die Regionalen Arbeitsvermittlungsstellen RAV unterstützt.
Quelle: Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD
27.2.2025