Arbeitstreffen zwischen Bundesrat Ignazio Cassis und der österreichischen Aussenministerin Beate Meinl-Reisinger
Bundesrat Ignazio Cassis hat gestern seine österreichische Amtskollegin Beate Meinl-Reisinger zu einem Arbeitsbesuch in Bern empfangen. Es war der erste Besuch der neuen Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten in der Schweiz. Im Zentrum des Austauschs standen die bilateralen Beziehungen, die Politik und Sicherheit in Europa sowie aktuelle internationale Themen.
Bei ihrem Arbeitstreffen im Von-Wattenwyl-Haus in Bern am Dienstag, den 1. April 2025, würdigten Bundesrat Ignazio Cassis und Aussenministerin Beate Meinl-Reisinger die engen und vielfältigen Beziehungen zwischen der Schweiz und Österreich in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Konsularwesen und Wissenschaft. Sie sprachen über die Zusammenarbeit in Verkehrsfragen und bei grenzüberschreitenden Infrastrukturprojekten, die gemeinsam mit der Wirtschaft und der Wissenschaft umgesetzt werden.
Frieden und Sicherheit in Europa
Der Vorsteher des EDA brachte die Bereitschaft der Schweiz zum Ausdruck, sich in in Fragen der Aussenpolitik und der Sicherheitsarchitektur als wichtige und verlässliche Partnerin in Europa zu positionieren. Er unterstrich, dass die Schweiz sich auch im Rahmen ihres OSZE-Vorsitzes im Jahr 2026 für Frieden und Sicherheit in Europa engagieren werde. Sie werde sich dafür einsetzen, dass die Handlungsfähigkeit und der inklusive Charakter der OSZE als Dialogplattform für alle Vertragsstaaten erhalten bleiben.
Die Schweiz und Österreich sind neutrale Staaten. Bei ihrem Gespräch tauschten sich Bundesrat Ignazio Cassis und Aussenministerin Beate Meinl-Reisinger über das Thema Neutralität im aktuellen Kontext aus.
Europapolitische und internationale Fragen
Bundesrat Ignazio Cassis dankte Österreich für seine Unterstützung während der Verhandlungen über das Abkommenspaket mit der Europäischen Union, insbesondere was die Teilnahme der Schweiz an europäischen Programmen wie Horizon Europe betrifft.
Diese gegenseitige Unterstützung besteht auch auf multilateraler Ebene, vor allem in der OSZE, im Europarat und in der UNO. Für Bundesrat Cassis und Aussenministern Meinl-Reisinger ist wichtig, dass multilaterale Organisationen klare Ziele definieren und diese fokussiert umsetzen. Weitere Gesprächsthemen waren die Kandidatur Österreichs als nichtständiges Mitglied des UNO-Sicherheitsrats und die Bilanz der Schweizer Mitgliedschaft im Sicherheitsrat 2023–2024.
Schliesslich wurden verschiedene aktuelle Fragen der internationalen Politik besprochen, darunter der Krieg in der Ukraine, die Lage im Westbalkan und der Nahostkonflikt.
Quelle: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA
2.4.2025