Bundesrat Ignazio Cassis unterzeichnet fünf Kooperationsabkommen mit Rumänien
Bei seinem offiziellen Besuch vom 19. bis 21. Februar 2025 in Rumänien legte Bundesrat Ignazio Cassis den Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Rumänien und unterzeichnete fünf Durchführungsabkommen für Programme im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Anlässlich der internationalen Woche der rätoromanischen Sprache (Emna rumantscha) nahm der EDA-Vorsteher gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der rumänischen Behörden an einem Rundtischgespräch teil und betonte damit, wie wichtig die Förderung sprachlicher und kultureller Minderheiten ist.
Bundesrat Ignazio Cassis hat fünf Kooperationsabkommen zwischen der Schweiz und Rumänien in den Bereichen Energie, Bürgersicherheit, duale Berufsbildung und Gesundheit unterzeichnet. Die Abkommen erfolgen im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten; Rumänien erhält insgesamt 211,5 Millionen Franken. Aus den Abkommen leiten sich thematische Programme ab, über die verschiedene Schweizer Institutionen partnerschaftlich mit Rumänien zusammenarbeiten werden, beispielsweise das Fedpol oder die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung. «Ich bin überzeugt, dass es uns die soliden Beziehungen zwischen der Schweiz und Rumänien ermöglichen werden, die zahlreichen aktuellen Herausforderungen zu bewältigen, mit denen wir auf dem europäischen Kontinent konfrontiert sind – insbesondere dank der Kooperationsprogramme. Unsere Beiträge in Rumänien und in Europa tragen zur Stabilität und zum Wohlstand Europas und der Schweiz bei», erklärte Ignazio Cassis während seines Besuchs.
Bei seinen Treffen mit Ministerpräsident Marcel Ciolacu, Aussenminister Emil Hurezeanu, Finanzminister Barna Tánczos und dem Bildungs-, Forschungs- und Innovationsminister Daniel David thematisierte der EDA-Vorsteher die Projekte des zweiten Schweiter Beitrags sowie den Krieg und den Wiederaufbau in der Ukraine, insbesondere angesichts der strategischen geografischen Lage Rumäniens als Nachbarland. Er erinnerte an die Aktivitäten der Schweiz in diesem Bereich, namentlich über das Länderprogramm 2025–2028 für die Ukraine, das der Bundesrat am 12. Februar 2025 verabschiedet hat. In Bezug auf das Europadossier verwies Ignazio Cassis auf den materiellen Abschluss der Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU, mit denen die Schweizer Regierung den bilateralen Weg mit der EU stabilisieren und weiterentwickeln will.
In Bukarest wird Rätoromanisch gesprochen
Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs von Ignazio Cassis in Rumänien war das Thema Minderheiten. Am 20. Februar 2025 nahm der EDA-Vorsteher an einer von der Schweizer Botschaft in Rumänien und vom staatlichen Dorfmuseum «Dimitrie Gusti» organisierten Kulturveranstaltung in Bukarest teil. Ebenfalls anwesend waren die Arbeitsministerin Simona Bucura-Oprescu und der Bündner Regierungsrat Jon Domenic Parolini. Der mehrsprachige, multikulturelle Abend fand anlässlich der fünften Ausgabe der internationalen Woche der rätoromanischen Sprache (Emna rumantscha) statt und stand ganz im Zeichen der Vielfalt. «Je mehr Unsicherheit und Instabilität es in der Welt gibt, desto wichtiger ist es, die Identität eines Landes in allen Belangen zu wahren und sich an den Wert des Dialogs zu erinnern. Daran, wie wichtig es ist, jenen zuzuhören, die anders sind als wir», betonte Ignazio Cassis.
Den Abschluss des offiziellen Besuchs bildete ein Treffen mit den lokalen Behörden im Hafen von Constanța am Schwarzen Meer, wo Ignazio Cassis an einem Rundtischgespräch zur Bedeutung der sprachlichen Minderheiten für die regionale Entwicklung teilnahm. In und um Constanța leben mehrere der insgesamt zwanzig auf dem rumänischen Staatsgebiet anerkannten Minderheiten, insbesondere Türken, Tataren und Roma.
Quelle: Stadt Baden
24.2.2025