Der Anteil der öffentlichen Entwicklungshilfe der Schweiz am Bruttonationaleinkommen belief sich 2024 auf 0,51 %
Die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz belief sich 2024 auf 4,053 Milliarden Franken, was 0,51 % des Bruttonationaleinkommens (BNE) entspricht. Die APD umfasst einerseits die Ausgaben des Bundes im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit und andererseits weitere als APD anrechenbare Ausgaben – insbesondere die Asylkosten – sowie die Beiträge der Schweizer Kantone und Gemeinden.
Im Jahr 2024 belief sich die APD der Schweiz auf 4,053 Milliarden Franken, was 0,51 % des Bruttonationaleinkommens (BNE) entspricht. Damit liegt die APD 636 Millionen Franken unter dem Betrag des Vorjahres, das von den Anstrengungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, dem Nahostkonflikt sowie ausserordentlich hohen Asylkosten geprägt war. Damals erreichte die APD/BNE-Quote einen Rekordstand von 0,60 %.
Die Differenz zum Vorjahr ist unter anderem auf die rückläufigen Asylkosten zurückzuführen, die der APD angerechnet werden können (300 Mio. Fr.). Trotz dieses Rückgangs machen die Asylkosten aber immer noch ein Viertel der APD aus (1,012 Mrd. Fr., wovon 260 Mio. auf Personen mit Schutzstatus S aus der Ukraine entfallen). Ohne Berücksichtigung der Asylkosten gingen die der APD anrechenbaren Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 338 Millionen zurück. Infolgedessen sank die APD/BNE-Quote ohne Berücksichtigung der Asylkosten von 0,43 % (2023) auf 0,38 % (2024).
Rolle der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz
Die Schweiz trägt mit ihrer internationalen Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Armut, zur Förderung des Friedens und der Menschenrechte, zur Bewältigung von globalen Herausforderungen wie Pandemien und Klimawandel sowie zur Beseitigung der Ursachen von Flucht und irregulärer Migration bei. Sie setzt sich zudem für eine umweltverträgliche Entwicklung auf der ganzen Welt und insbesondere für eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen ein.
Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz wird hauptsächlich von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des EDA, dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) des WBF und der Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) des EDA umgesetzt, deren Budgets zusammen zwei Drittel der APD 2024 abdecken.
Berechnung der APD und internationaler Vergleich
Die öffentliche Entwicklungshilfe wird nach den international vereinbarten Richtlinien des Entwicklungshilfeausschusses (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) berechnet. Um das Engagement der einzelnen DAC-Mitgliedstaaten zu vergleichen, wird der Anteil der APD am Bruttonationaleinkommen des jeweiligen Landes berechnet. In der Liste der 32 Mitgliedsländer behält die Schweiz im Jahr 2024 den gleichen Rang wie im Jahr 2023, nämlich den achten Platz.
Quelle: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA
16. 4.2025