Die Erwerbstätigenzahl stieg im 4. Quartal 2024 in der Schweiz um 0,6%, die Erwerbslosenquote (ILO) erhöhte sich auf 4,4%
Im 4. Quartal 2024 stieg die Erwerbstätigenzahl in der Schweiz gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 0,6%. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamts (ILO) in der Schweiz auf 4,4%, während sie in der Europäischen Union (EU) auf 5,8% sank. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamtes für Statistik hervor.
Im 4. Quartal 2024 waren in der Schweiz 5,387 Millionen Personen erwerbstätig, 0,6% mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Bei den Männern erhöhte sich der Bestand um 0,4% und bei den Frauen um 0,8%. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) ausgedrückt nahm die Zahl der Erwerbstätigen zwischen dem 4. Quartal 2023 und dem 4. Quartal 2024 um 0,3% zu. Saisonbereinigt erhöhte sich die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum 3. Quartal 2024 um 0,3% und die Zahl der VZÄ sank um 0,1%.
Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte
Zwischen dem 4. Quartal 2023 und dem 4. Quartal 2024 stieg die Zahl der ausländischen Erwerbstätigen um 2,3% auf 1,864 Millionen, während jene der schweizerischen Erwerbstätigen um 0,3% auf 3,523 Millionen zurückging. Unter den ausländischen Erwerbstätigen wurde bei den Personen mit einer Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder L, seit mindestens zwölf Monaten in der Schweiz) eine Zunahme von 6,3% und bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern (Ausweis G) ein Plus von 2,7% verzeichnet. Demgegenüber ging die Zahl der Erwerbstätigen mit einer Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) um 0,4% und jene der Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L, seit weniger als zwölf Monaten in der Schweiz) um 3,4% zurück.
Erwerbslosigkeit in der Schweiz und in Europa
Im 4. Quartal 2024 waren in der Schweiz gemäss Definition des ILO 224 000 Personen erwerbslos. Das sind 21 000 mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung lag bei 4,4% und damit höher als im 4. Quartal 2023 (4,0%). Saisonbereinigt blieb die Erwerbslosenquote gegenüber dem 3. Quartal 2024 unverändert (4,5%). Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal verringerte sich die Erwerbslosenquote im 4. Quartal 2024 sowohl in der EU (von 6,0% auf 5,8%) als auch in der Eurozone (EZ20: von 6,5% auf 6,2%).
Jugenderwerbslosigkeit
Die Jugenderwerbslosenquote gemäss ILO (15- bis 24-Jährige) erhöhte sich zwischen dem 4. Quartal 2023 und dem 4. Quartal 2024 von 7,4% auf 8,3%. In der EU nahm sie zu (von 14,7% auf 14,8%) und in der Eurozone blieb sie unverändert (EZ20: 14,5%).
Erwerbslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen
Die Erwerbslosenquote gemäss ILO erhöhte sich zwischen dem 4. Quartal 2023 und dem 4. Quartal 2024 sowohl bei den Männern (von 3,8% auf 4,1%) als auch bei den Frauen (von 4,2% auf 4,6%). Bei den 25- bis 49-Jährigen nahm sie stärker zu (von 3,9% auf 4,4%) als bei den 50- bis 64-Jährigen (von 3,2% auf 3,3%). Bei den Personen mit Tertiärabschluss stieg die Erwerbslosenquote von 3,0% auf 3,6%, bei den Personen ohne nachobligatorischen Abschluss von 7,4% auf 7,8% und bei jenen mit Abschluss auf Sekundarstufe II von 3,8% auf 3,9%. Zudem nahm sie sowohl bei den Schweizerinnen und Schweizern (von 3,0% auf 3,1%) als auch bei den Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit (von 6,5% auf 7,4%) zu. Im 4. Quartal 2024 belief sich die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den EU/EFTA-Staatsangehörigen auf 5,8% und bei den Staatsangehörigen aus Drittländern auf 11,3%.
Dauer der Erwerbslosigkeit
Im 4. Quartal 2024 waren 77 000 Personen langzeiterwerbslos gemäss ILO (mindestens ein Jahr), das sind 4000 Personen mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Der Anteil der Langzeiterwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbslosen verringerte sich von 36,2% auf 34,4%. Die mediane Dauer der Erwerbslosigkeit blieb nahezu unverändert und stieg von 218 auf 221 Tage.
Teilzeitarbeit und Unterbeschäftigung
Im 4. Quartal 2024 waren 1,911 Millionen Personen teilzeiterwerbstätig (+40 000 im Vergleich zum 4. Quartal 2023). Darunter befanden sich 248 000 Unterbeschäftigte, d. h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Die Unterbeschäftigungsquote betrug im 4. Quartal 2024 4,8% und lag damit tiefer als im 4. Quartal 2023 (5,0%).
Quelle: Bundesamt für Statistik BFS
24.2.2025
