Gespräch zwischen Bundesrat Guy Parmelin und dem Präsidenten von Paraguay Santiago Peña
Am 30. Januar 2025 hat Bundesrat Guy Parmelin, Vizepräsident des Bundesrates und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), den Präsidenten der Republik Paraguay Santiago Peña in Genf zu einem Arbeitsbesuch empfangen. Bei dem Treffen ging es hauptsächlich um die bilateralen Beziehungen, wobei der Schwerpunkt auf Wirtschafts- und Handelsfragen lag.
Das Treffen vom 30. Januar 2025 in Genf bot die Gelegenheit, bilaterale wie auch multilaterale Themen zu vertiefen. Die Schweiz pflegt seit über einem Jahrhundert bilaterale Beziehungen mit Paraguay - seit der Eröffnung eines Konsulats in Asunción im Jahr 1887. In wirtschaftlicher Hinsicht ging es bei den Gesprächen um gegenseitige Investitionen, vor allem um Investitionen des Privatsektors in beiden Ländern. Ausserdem kam im Beisein der Mitglieder der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) auch der Verhandlungsprozess zwischen den Mercosur- und den EFTA-Staaten zur Sprache.
Die Schweiz hat 2024 Waren im Wert von 16 Millionen Franken nach Paraguay exportiert und für 18 Millionen Franken paraguayische Waren importiert. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern betrug letztes Jahr somit 34 Millionen Franken, was einer Zunahme von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Schweiz ist in Paraguay stark investiert: So sind diverse Schweizer Unternehmen auf dem paraguayischen Markt gut etabliert, und seit 2017 gibt es auch eine bilaterale Handelskammer Schweiz-Paraguay. Die Schweizer Direktinvestitionen in Paraguay belaufen sich seit über zehn Jahren auf rund 200 Millionen Franken, womit die Schweiz dort zu den zehn wichtigsten ausländischen Investoren gehört.
Der Abschluss eines Freihandelsabkommens zusätzlich zu dem 1991 in Kraft gesetzten Investitionsschutzabkommen würde die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen weiter stärken. Mit der Erschliessung des Mercosur-Marktes würde dies aber auch die Resilienz der Schweizer Wirtschaft erhöhen, insbesondere angesichts der instabilen geopolitischen Lage.
Quelle: Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF
31.1.2025