Nationales Lärm-Monitoring zeigt: Lärmschutzmassnahmen bringen Verbesserungen
Mit dem nationalen Lärm-Monitoring sonBASE berechnet das Bundesamt für Umwelt BAFU alle fünf Jahre die Lärmbelastung der Bevölkerung durch Strassen-, Eisenbahn- und Flugverkehr in der Schweiz. Die Lärmberechnung für das Jahr 2021 weist gegenüber dem vorherigen sonBASE-Monitoring beim Strassenlärm eine um 43 Prozent geringere Lärmbelastung aus.
Ursächlich hierfür sind nicht nur detailliertere Grundlagendaten und exaktere Modelle zur Berechnung der Emissionen, sondern auch die Wirkungen von Massnahmen wie der Einbau von lärmarmen Strassenbelägen und die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit. Im Schienenverkehr erreicht der Rückgang 63 Prozent und ist insbesondere auf das Verbot von lärmigen Fahrzeugen mit Grauguss-Bremssohlen zurückzuführen.
Bei der Lärmbelastung durch Fluglärm wurden die Daten aus dem Jahr 2019 herangezogen, da die Daten aus dem Jahr 2021 aufgrund des starken Rückgangs der Flüge wegen der Pandemie nicht repräsentativ sind. Beim Flugverkehr ist der Unterschied zwischen 2015 und 2019 gering (-5%). Das aktuelle Monitoring zeigt, dass rund 740’000 Menschen von schädlichem oder lästigem Strassenlärm, 80’000 von Fluglärm und 33’000 von Eisenbahnlärm betroffen sind. Der Strassenverkehrslärm betrifft die meisten Personen sowohl tagsüber als auch in der Nacht. Beim Eisenbahn- und beim Fluglärm sind die Personen vor allem nachts betroffen.
Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU
1.7.2025
Lärm-Monitoring sonBASE
Das nationale Lärm-Monitoring sonBASE berechnet anhand aktuell verfügbaren Grundlagendaten (Geobasisdaten, Statistikdaten, Verkehrsdaten oder Gebäudedaten) und basierend auf einem digitalem Höhenmodell die Lärmbelastung für den Strassen- und Schienenverkehr. Für den Fluglärm sind die von der EMPA berechneten Lärmbelastungen durch Flugverkehr massgeblich. Die Anzahl belasteter Personen ergibt sich gestützt auf den Immissionsgrenzwert der Lärmschutz-Verordnung (LSV). Die sonBASE-Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2021 (für Fluglärm: 2019). Sie sind nur bedingt mit den Daten früherer Publikationen zur Lärmbelastung vergleichbar. Die Auswertungen wurden mit genaueren Grundlagendaten und Emissionsmodellen (sonRAIL, sonROAD18) erstellt.
Der Wert von Ruhe
Ruhe ist notwendig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Bei Ruhe entspannt sich der Körper, der Blutdruck sinkt und Stresssymptome nehmen ab. Ruhe ist eine kostbare, natürliche Ressource, die für ein gesundes Leben nötig ist. Ständiger Lärm bedeutet Stress und kann krank machen. Das zeigen auch die externen Kosten des Verkehrslärms. Mehr Ruhe führt zu geringeren Gesundheitskosten wegen Lärm.
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