Rückläufige Nettozuwanderung in die Schweiz im Jahr 2024
Die Nettozuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung ging 2024 gegenüber dem Vorjahr um 15,6 Prozent auf 83'392 Personen zurück. Die überwiegende Mehrheit reiste zusammen mit Familienangehörigen ein, um in der Schweiz einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Ende 2024 lebten 2'368'364 Ausländerinnen und Ausländer dauerhaft in der Schweiz.
Im vergangenen Jahr sind 170'607 Personen in die ständige ausländische Wohnbevölkerung zugewandert, was einem Rückgang um 10'946 Personen bzw. 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zuwanderung aus dem EU/EFTA-Raum machte mit 120'546 Personen 70,7 Prozent der Gesamtzuwanderung aus (- 9937 Personen bzw. - 7,6 %). Aus Drittstaaten wanderten 50'061 Personen ein; das sind 1009 Personen bzw. - 2,4 % weniger als im Vorjahr.
Anstieg der Auswanderung
Gleichzeitig haben 78 906 Personen aus der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung die Schweiz verlassen: Damit sind 4,8 Prozent mehr ausgewandert als noch im Vorjahr. Insgesamt sind 60 597 EU/EFTA-Angehörige (+ 5,9 %) und 18 309 Drittstaatsangehörige (+ 1,3 %) weggezogen.
Die Nettozuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung nahm um 15'459 Personen auf 83'392 Personen ab (Differenz zwischen Ein- und Auswanderung sowie statistische Bereinigungen). Der Wanderungssaldo von EU/EFTA-Angehörigen lag bei 53'738 Personen (- 14'235), jener von Drittstaatsangehörigen bei 29'654 (- 1224).
Mit 42'433 Personen machte der Familiennachzug 24,9 Prozent der Zuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung aus (- 8,3 %); davon reisten 15,6 Prozent im Familiennachzug einer Schweizerin bzw. eines Schweizers ein.
Abkühlung am Arbeitsmarkt
Nach zwei Jahren kräftigen Wirtschaftswachstums hat sich der Arbeitsmarkt ab Frühjahr 2024 erwartungsgemäss beruhigt. Dennoch herrscht in den meisten Wirtschaftszweigen auch weiterhin starker Fachkräftemangel.
Im vergangenen Jahr sind 94'578 Personen für eine auf Dauer ausgerichtete Erwerbsarbeit eingewandert; das sind 8,7 Prozent bzw. 9300 Personen weniger als im Vorjahr. Die Zuwanderung aus dem EU-/EFTA-Raum lag bei 85'189 Personen (- 7,7 %). Die Zahl der Arbeitskräfte aus der EU/EFTA, die für eine unterjährige Erwerbstätigkeit in die Schweiz kamen (nichtständige Wohnbevölkerung), lag bei 72'169 Personen (- 4,2 %). Von den kontingentierten Aufenthaltsbewilligungen für Erwerbstätige aus Drittstaaten wurden bis Ende Dezember 69 Prozent der Kurzaufenthaltsbewilligungen L (2779) und 79 Prozent der Aufenthaltsbewilligungen B (3543) ausgeschöpft.
Erwerbstätigkeit wird als Einwanderungsgrund immer wichtiger
Seit der Einführung der Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und der EU/EFTA im Jahr 2002 ist die Erwerbstätigkeit für EU-/EFTA-Angehörige der wichtigste Einwanderungsgrund in die ständige ausländische Wohnbevölkerung. Der Anteil der Erwerbstätigen in dieser Personengruppe hat stetig zugenommen und ist so von 53 Prozent im Jahr 2002 auf 65 Prozent im Jahr 2021 angestiegen, um sich 2023 und 2024 bei 71 Prozent einzupendeln.
Hauptgrund für die Zuwanderung aus Drittstaaten ist der Familiennachzug, wenn auch der Trend seit 2014 rückläufig ist. Im Zeitraum von 2002 bis 2024 schwankte der Anteil der erwerbstätigen Drittstaatsangehörigen zwischen 8 und 11 Prozent. Auch der Anteil der Personen aus dem Asylbereich, die eine Niederlassungsbewilligung erhalten haben, schwankte im Zeitraum 2008-2024 zwischen 7 und 23 Prozent; diese Entwicklung widerspiegelt den Verlauf der Konflikte im Ausland.
Ende 2024 lebten 1'578'629 EU/EFTA-Staatsangehörige und 789'735 Drittstaatsangehörige dauerhaft in der Schweiz. Italienerinnen und Italiener sind mit 346'981 Personen nach wie vor die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe in der Schweiz, gefolgt von deutschen (332'132), portugiesischen (263'028) und französischen (173'353) Staatsangehörigen. Insgesamt haben sich im vergangenen Jahr 40'077 Personen einbürgern lassen.
Quelle: Staatssekretariat für Migration SEM
20.2.2025