Wirtschaft, Innovation und Nachhaltigkeit: Das International Cooperation Forum 2025 diskutiert die Zukunft der internationalen Zusammenarbeit
Das vierte International Cooperation Forum (IC Forum), das sich der wirtschaftlichen Entwicklung widmete, ist gestern an der ETH Zürich zu Ende gegangen. Die Bedeutung lokaler Initiativen und der Zusammenarbeit zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor wurde in den Diskussionen hervorgehoben, an denen unter anderem die Bundesräte Guy Parmelin und Ignazio Cassis teilgenommen haben. Zudem wurde der IC Award an drei Schweizer Unternehmen für ihre Innovationen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit verliehen. Über 1500 Personen haben physisch oder online am Forum teilgenommen.
«What is growth, what is sustainable?»: Das diesjährige IC Forum widmete sich der Frage, wie die Schweiz Entwicklungs- und Partnerländer dabei unterstützen kann, ihr wirtschaftliches Potenzial sozial-, umwelt- und klimaverträglich auszuschöpfen. Im Zentrum standen die Schlagworte Innovation und Nachhaltigkeit. «Ich bin überzeugt, dass die Förderung von Rahmenbedingungen und von gegenseitigen Investitionen der beste Weg ist, um die weltweite Armut zu bekämpfen», unterstrich Bundesrat Guy Parmelin in seiner Rede. «Ein Land kann sich nur dann nachhaltig entwickeln, wenn die Akteure der Wirtschaft – und nicht nur die Staaten – zusammenarbeiten ».
Während der verschiedenen thematischen Workshops haben die Teilnehmenden die wirtschaftliche Entwicklung aus verschiedenen Blickwinkeln und in unterschiedlichen Kontexten betrachtet. Dadurch wurde die Bedeutung lokaler Initiativen und der Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor für die Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums hervorgehoben. Die Teilnehmenden des IC Forums stellten zudem fest, dass kleine und mittlere Unternehmen wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand fördern, weil sie optimal an die lokalen Märkte angepasst sind.
Zentrale Rolle des Privatsektors und des Schweizer Finanzsektors
Die zentrale Rolle des Schweizer Privatsektors – im konkreten Fall in Bezug auf den Wiederaufbau der Ukraine – wurde ebenfalls hervorgehoben. Dank seiner Expertise und Innovationsfähigkeit kann in enger Partnerschaft mit dem öffentlichen Sektor eine langfristige wirtschaftliche Erholung ermöglicht werden. «Unsere Stabilität, Innovationsfähigkeit und unser Pragmatismus sind in einer sich verändernden Welt von Vorteil» , betonte Bundesrat Ignazio Cassis in Zürich.
Die Diskussionen befassten sich auch mit dem Schweizer Finanzsektor. Er befindet sich auf dem richtigen Weg, um weitere nachhaltige Finanzierungslösungen zu entwickeln. Multilaterale Entwicklungsbanken und private Investoren sollten dazu vermehrt zusammenarbeiten und Initiativen des Globalen Südens mehr Aufmerksamkeit schenken.
Verleihung der IC Awards für Innovation in der IZA
Im Rahmen des Forums wurden neuartige Business-Ideen für die internationale Zusammenarbeit ausgezeichnet: «EnergyHubs - MPowers Ventures» vereinfacht den Zugang zu sauberer Energie in Afrika. «Adaire Academy» unterstützt Technologie-Talente in Afrika, und «Cotierra» stärkt Kaffeebäuerinnen und -bauern in der nachhaltigen Landwirtschaft. Diesen drei Unternehmen hat Bundesrat Guy Parmelin den IC Award 2025 überreicht.
Das Forum wurde von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) organisiert. Am IC Forum 2026 wird die humanitäre Hilfe der Schweiz im Vordergrund stehen. Es wird am 26. und 27. Februar 2026 in Genf stattfinden.
Quelle: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA
1.3.2025