«Ingenuity Lab» an der Universitätsklinik Balgrist eröffnet - Innovationskooperation in der orthopädischen Forschung
Die Universitätsklinik Balgrist und die Universität Zürich haben Inge Herrmann, eine führende Expertin auf dem Gebiet der Medizintechnologie, in ihr akademisches Team berufen. Sie war bisher als Professorin an der ETH Zürich und an der Empa tätig, wo sie auch weiterhin Aufgaben in Forschung und Lehre wahrnimmt. Am Balgrist hat Herrmann das «Ingenuity Lab» gegründet, das auf innovative Entwicklungen in den Bereichen medizinische Materialien und Technologien spezialisiert ist mit dem Ziel der Anwendung in der orthopädischen Weichteilforschung.
Das «Ingenuity Lab» wird innovative Forschung und Entwicklung in den Bereichen Materialien, diagnostische Geräte und therapeutische Anwendungen in der Orthopädie vorantreiben. Unter anderem arbeitet das Team an neuen Gewebeklebetechnologien für minimal-invasive und roboter-gestützte Chirurgie. Mit Hilfe von chirurgischen Klebstoffen mit integrierten Sensoren sollen Infektionen und andere Komplikationen frühzeitig erkannt werden. Ein weiterer Schwerpunkt des «Ingenuity Lab» ist die Erforschung neuartiger Behandlungsmethoden für strahlungsresistente Weichgewebstumore und antimikrobielle Resistenzen.
Unter der Leitung von Inge Herrmann werden die Forschungsgruppen des Labors eng mit den klinischen Teams der Universitätsklinik Balgrist sowie mit Forschungsgruppen an der Empa und an der ETH Zürich zusammenarbeiten, um technologiebasierte Lösungen zu entwickeln, die direkt auf die grössten medizinischen Herausforderungen zugeschnitten sind. Inge Hermann sagt dazu: «Unsere Vision im «Ingenuity Lab» ist es, neuartige Lösungen zu entwickeln, die direkt auf die dringendsten Bedürfnisse der Ärzteschaft und Pflege und der Patientinnen und Patienten eingehen. Dabei wollen wir die Grenzen der Medizintechnik verschieben. Die Kombination von klinischer Exzellenz und innovativer Forschung ist entscheidend, um die nächste Generation medizinischer Lösungen zu entwickeln. Das «Ingenuity Lab» zielt darauf ab, diese Synergien zu nutzen und bietet eine Plattform, auf der Wissenschaftler, Ingenieure und Mediziner zusammenarbeiten können, um die Medizin und Medizintechnologie von morgen zu gestalten.»
Die Universitätsklinik Balgrist ist bekannt für ihre hervorragende Patientenversorgung und ihr Engagement für medizinische Forschung und Ausbildung. Mit der Eröffnung des «Ingenuity Lab», wenige Monate nach dem «OR-X», wird die Klinik ihre Position als eines der führenden Zentren für orthopädische Forschung und Behandlung in Europa weiter stärken. «Wir freuen uns, Inge Herrmann und das «Ingenuity Lab» am Balgrist willkommen zu heissen. Diese Partnerschaft unterstreicht unser Engagement für Innovation und Exzellenz in der muskuloskelettalen Medizin», sagt Mazda Farshad, medizinischer Spitaldirektor der Universitätsklinik Balgrist.
Quelle: Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA
20.11.2023