Einzug der Gelbbrust-Kapuzineraffen im Zoo Basel

Gelbbrust-Kapuzineraffe - Zoo Basel
Bild ZVG Zoo Basel
Am 21. November 2024 sind im Zoo Basel zwei von vier Gelbbrust-Kapuzineraffen (Sapajus xanthosternos) in das Klammeraffengehege eingezogen. Zu den beiden Männchen gesellen sich Anfang nächstes Jahr zwei weitere.
Die laut Weltnaturschutzunion «vom Aussterben bedrohten» Gelbbrustkapuziner werden solange in der Klammeraffenanlage bleiben, bis eine neue südamerikanische Klammeraffenart in Basel ankommt. Danach erhalten sie ein neues Zuhause im Zolli. Im Affenhaus können interessierte Besucher:innen das Sozial- und Fressverhalten der Tiere beobachten.
Im Sommer gab der Zoo Basel seine Gruppe der Geoffroy-Klammeraffen (Ateles geoffroyi) an den Skærup Zoo in Dänemark ab. Der Zolli berichtete am 7. August 2024. Bis eine neue südamerikanische Klammeraffenart in Basel eintrifft, bewohnen vier Gelbbrust-Kapuzineraffen (Sapajus xanthosternos) das Gehege der Klammeraffen. Sobald die neue Klammeraffenart in Basel ankommt, werden die Kapuzineraffen einen anderen Platz im Zolli erhalten. Wann dies der Fall sein wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.
Männchenüberschuss
Die Gelbbrust-Kapuzineraffen werden auf der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature) als «vom Aussterben bedroht» geführt und gehören zu den bedrohtesten Primatenarten. Im EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria) werden aktuell 306 Gelbbrustkapuziner in 43 Institutionen gehalten. Dabei herrscht ein Überschuss an Männchen. Dieser Überschuss wiederspiegelt sich auch bei der Haltung im Zolli: Am 21. November 2024 sind zwei Männchen aus dem Tierpark La Vallée des Singes, Frankreich, angekommen. Anfang nächsten Jahres folgen voraussichtlich zwei weitere aus einem Zoo in Deutschland.
Hierarchisches Verhalten
Gelbbrustkapuziner leben in der Natur in kleinen Gruppen. In diesen herrscht innerhalb der Geschlechter eine strikte Rangordnung. Die Reviere werden von den Alpha-Männchen gegenüber anderen Truppen verteidigt. Um die soziale Organisation zu stärken, putzen sich die Tiere viel. Auch gehört das sogenannte «Urine Washing», dass sich mit eigenem Urin einreiben, zum natürlichen Sozialverhalten. Die Affen markieren so ihre Territorien.
Nussknacker
Im Allgemeinen sind Kapuzineraffen kognitiv weit entwickelt und akkurate Problemlöser. Sie erschliessen viele Futterquellen und fressen fast alles: Früchte, Blüten, Samen, Blätter und Rinde gehören ebenso zu ihrer Nahrung wie Insekten, Vogeleier, Vögel, Reptilien und kleine Säugetiere. Die Tiere haben auch gelernt Nüsse zu knacken. Ein Verhalten, dass ansonsten nur von Menschenaffen bekannt ist.
Quelle: Zoo Basel
Bilder: Zoo Basel
8.12.2024