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Vivarium Zoo Basel - Korallen und Engagement für Meeresschutz auf Sansibar

Korallen im Vivarium vom Zoo Basel und Meeresschutz auf Sansibar

Korallen und Meeresschutz auf Sansibar

Korallen und Meeresschutz auf Sansibar

Bild ZVG Zoo Basel

Im Vivarium vom Zoo Basel leben über 40 Korallenarten. Deren Pflege erfordert viel Fingerspitzengefühl, Erfahrung und spezielle Techniken. Nebst der eigenen Vermehrung von Korallen engagiert sich der Zoo Basel auch für das langfristige Überleben der Korallenriffe in den Meeren. Seit 2015 unterstützt er ein Meeresschutzprojekt des Vereins «marinecultures.org» auf Sansibar.

In den bunten Aquarien im Vivarium gedeihen über 40 Korallenarten. Die meisten davon sind Nachzuchten. Als empfindliche Organismen sind Korallen schwierig zu halten und zu vermehren. Denn die Korallenvermehrung durch Fragmentation (Teilung), wie sie im Zoo Basel zur Anwendung kommt, ist aufwändig. Und die Technik will gelernt sein: Von Hand, mit einem Messer oder gar mit der Säge werden kleine Korallenfragmente abgebrochen, auf einem Stück Felsen fixiert und ins Aquarium gelegt. Sofern die Mengenelemente des künstlichen Meerwassers im Aquarium in der richtigen Relation zueinander vorkommen, vermehren sich die Korallen. Damit sie zu einer ansehnlichen Grösse heranwachsen und früher oder später Teil eines Schaubeckens im Vivarium werden können, werden die Korallen hinter den Kulissen des Zolli gehegt und gepflegt.

Die «Blumentiere»

Korallen werden auch «Blumentiere» (Anthozoa) genannt. Weltweit sind über 5’000 Arten bekannt. Sie kommen in den Tropen und Subtropen, in der gemässigten Zone und in Polarzonen vor. Die meisten Korallen benötigen zum Überleben sogenannte Zooxanthellen (Algen) – so auch die Steinkorallen (Scleractinia). Steinkorallen sind neben den Blauen Korallen (Helioporida), den Feuerkorallen (Milleporidae), Muscheln und Kalkwürmern für die Riffbildung verantwortlich und formen das gesamte Ökosystem.

Zooxanthellen siedeln sich in der Aussenhaut der Blumentiere an und leben mit diesen symbiotisch. Die Algen betreiben mit dem Wasser und dem CO2 der Korallen Photosynthese. Letztere wiederum sind auf den Sauerstoff und die Glucose der Algen angewiesen. Korallenriffe sind also hochkomplexe Gebilde mit diversen Abhängigkeiten, die durch Störfaktoren aus dem Gleichgewicht geraten können. Die Erwärmung, Versauerung und Verschmutzung des Meerwassers, die Überfischung oder auch Naturgewalten wie Stürme setzen Korallenriffen heutzutage enorm zu. Deshalb gelten Korallen als in hohem Mass bedroht.

Meeresschutzprojekt auf Sansibar

marinecultures.org ist eine kleine Non-Profit-Organisation (NPO) auf der Insel Sansibar mit Sitz in Zürich. Die Verantwortlichen setzen sich gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung für den Schutz der Meeresfauna ein. Eines der Projekte ist die «Wiederaufforstung» von beschädigten Korallenriffen. In einer Lagune werden spezifische Korallen gezüchtet, die mit den erhöhten Wassertemperaturen im indischen Ozean besser zurechtkommen. Dabei achtet die Organisation streng darauf, eine hohe Artenvielfalt zu erhalten. Sobald die Korallen für die Wiederansiedlung bereit sind, bohren die Züchter Löcher in abgestorbene Korallenstrukturen, in denen die gezüchteten Korallen mit Zement sicher befestigt werden können. Mit diesem Verfahren werden etwa 8’000 bis 10’000 Korallen pro Jahr umgesetzt.

Ein weiteres Projekt der Organisation ist der nachhaltige Anbau von Badeschwämmen. Der Anbau benötigt nur wenig Infrastruktur, erfordert aber Fachwissen und gute Pflege. Die Schwammfarmen im Küstendorf Jambiani werden zumeist von alleinstehenden Frauen betrieben. Mit dem Verdienst können sie ihre Kinder versorgen und ihre Lebensqualität verbessern. Die Schwämme werden vor Ort verkauft oder exportiert und sind auch im Zoo-Shop erhältlich.

Im Zeichen des Naturschutzes

Die Förderung des Natur- und Artenschutzes hat für den Zoo Basel oberste Priorität. So unterstützt er weltweit verschiedene Naturschutzprojekte. Damit leistet der Zolli einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume mit all ihren Tieren und Pflanzen.

Quelle: Zoo Basel

Bilder ZVG: Zoo Basel

16.7.2022

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