Das Museum Zofingen digitalisiert Scholl-Filme
Die Foto- und Filmsammlung des Zofingers Eugen Scholl ist ein einmaliges Kulturerbe mit überregionaler Bedeutung. In Zusammenarbeit mit Memoriav startet das Museum Zofingen dieses Jahr ein Projekt zur professionellen Digitalisierung und Erschliessung dieses historischen Schatzes.
Eugen Scholl war kein Sammler von Briefmarken oder Münzen – seine Leidenschaft galt den Diapositiven, Fotografien und Filmen. In den frühen 1930er-Jahren begann der Industrielle und Amateurfilmer Eugen Scholl (1895-1967) das Geschehen in und um Zofingen auf Film festzuhalten.
Einzigartige Zeitdokumente
Mit beeindruckendem Engagement dokumentierte er sowohl das gesellschaftliche und politische Leben als auch die Entwicklung seines Unternehmens, der Färberei AG Zofingen. Unterstützt von seinem Kameramann Willy Rüegger entstanden im „Studio Scholl“ über einen Zeitraum von gut 35 Jahren einzigartige Zeitdokumente von grosser lokaler und nationaler Bedeutung.
Erhalt dank Digitalisierung
Vor rund 30 Jahren überliessen Scholls Angehörige grosszügigerweise die gesamte Sammlung der Ortsbürgergemeinde beziehungsweise dem Museum Zofingen. Dies geschah unter der Bedingung, den Bestand sorgfältig zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
2025 wird das Museum Zofingen nun mit Hilfe von Memoriav – einem Verein zur Erhaltung und Erschliessung des schweizerischen audiovisuellen Kulturguts – einen Teil dieses Erbes für die Nachwelt bewahren und pflegen. Begleitend dazu wird im Museum eine Veranstaltungsreihe angeboten, die sowohl die Hintergründe dieses Projekts beleuchtet als auch die nostalgischen Filmabende im Museum wieder aufleben lässt, die vielen in noch bester Erinnerung sind.
Veranstaltungsreihe «Filmabende im Museum»
Freitag, 24. Januar 2025, 20.00 – 21.30 Uhr
„Eine Stadt, zwei Perspektiven – Zofingen in den Filmen von Eugen Scholl und in der Schweizer Wochenschau“
Vortrag von Cécile Vilas (Direktorin von Memoriav) und Oliver Schneider (freischaffender Historiker)
Die Referenten widmen sich der Frage, wie die Erinnerungsbilder von damals ins kollektive Gedächtnis der Zofinger Bevölkerung eingegangen sind und welche Szenen überhaupt filmisch festgehalten wurden.
(Eine Veranstaltung der Historischen Vereinigung Zofingen)
Weitere Veranstaltungen
Es finden drei zusätzliche Abende im Stil der nostalgischen und beliebten Filmabende des Museums Zofingen statt. Diese Veranstaltungen werden moderiert von Urs Siegrist, dem ehemaligen Kurator der historischen Sammlung des Museums.
Mittwoch, 5. März 2025, 19.00 – 20.30 Uhr
Fasnacht anno dazumal im reformierten Zofingen!
Mittwoch, 2. April 2025, 19.00 – 20.30 Uhr
Eugen Scholl und das Auto im Film, passend zur Sonderausstellung „Die ruhige Hand von Zofingen – Hans Leuenbergers Modelle“
Mittwoch, 2. Juli 2025, 19.00 – 20.30 Uhr
Zofinger Kinderfeste aus vergangener Zeit – festgehalten von Eugen Scholl
Alle Veranstaltungen sind kostenlos, Kollekte. Weitere Informationen unter museumzofingen.ch.
Quelle: Stadt Zofingen
15.1.2025