Kanton Luzern bietet Bildungsgutscheine bis 2028 weiter an – davon profitieren auch andere Zentralschweizer Kantone
Das Luzerner Modell der Bildungsgutscheine zur Förderung der Grundkompetenzen von Erwachsenen hat sich bewährt. Aus diesem Grund hat der Regierungsrat entschieden, auch von 2025 bis 2028 Bildungsgutscheine anzubieten. Die Förderung der Grundkompetenzen Erwachsener erfolgt neu in Kooperation mit weiteren Zentralschweizer Kantonen: Eine schweizweite Innovation zu Gunsten der Bildungsmobilität.
Bildungsgutscheine ermöglichen Personen im Kanton Luzern, ihre Fähigkeiten in Lesen, Schreiben und dem Bedienen eines Computers zu verbessern. Seit ihrer Einführung im September 2020 ist die Nachfrage nach diesen Bildungsgutscheinen stetig gestiegen. Insgesamt wurden bereits rund 3'000 Bildungsgutscheine à 500 Franken via www.besser-jetzt.ch/luzern bezogen. 1'190 davon im Jahr 2023, was einer Zunahme von rund 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 41 Prozent der Teilnehmenden verfügten über keinen nachobligatorischen Abschluss auf Sekundarstufe II (Berufslehre oder Mittelschule). Darum hat die Luzerner Regierung entschieden, die Bildungsgutscheine und die LernLounge auch von 2025 bis 2028 weiter anzubieten. LernLounges sind niederschwellige Walk-In-Lernangebote, wo sich Erwachsene unter anderem beim Schreiben von Bewerbungen beraten lassen können. Für Gemeinden ohne eigene LernLounge besteht ein kostenloses mobiles Angebot. Aufgrund der hohen Nachfrage bei den Teilnehmenden und den Gemeinden, die das Mobil buchen, sollen diese Angebote bis 2028 weitergeführt werden. Ein wichtiger Fokus dieser Förderperiode ist zudem die Verstärkung der Zusammenarbeit im Bildungsraum Zentralschweiz.
«Kooperativer Föderalismus» zur Förderung der Grundkompetenzen – schweizweite Innovation
Um der Mobilität der Teilnehmenden gerecht zu werden und ein möglichst grosses Kursangebot sicherzustellen, arbeiten die drei Kantone Luzern, Schwyz und Zug eng zusammen und schliessen für die folgende Förderperiode 2025-2028 eine Kooperationsvereinbarung mit dem Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, SBFI ab. Die Luzerner Bildungsgutscheine können seit September 2023 in den Kantonen Schwyz und Zug und seit März 2024 auch im Kanton Obwalden für Kurse zur Verbesserung der Grundkompetenzen eingelöst werden – und umgekehrt. «Dieser 'kooperative Föderalismus' ist eine schweizweite Innovation», sagt Bildungs- und Kulturdirektor Dr. Armin Hartmann. «Dank dieser Zusammenarbeit können Kursteilnehmende Angebote unabhängig vom Wohnkanton besuchen, was die Bildungsmobilität steigert, den Verwaltungsaufwand reduziert und die Qualität der Angebote verbessert». Gesundheits- und Sozialdirektorin Dr. Michaela Tschuor betont: «Grundkompetenzen bilden auch eine wichtige Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Die Zentralschweizer Kooperation fördert somit sowohl die berufliche als auch die soziale Integration. Bildungsgutscheine und andere Unterstützungsangebote sind eine gute Sache.»
Grundkompetenzen auch in Betrieben fördern
Ein weiterer Fokus der Förderperiode sind die Luzerner Unternehmen, welche ihre Mitarbeitenden mit Bildungsgutscheinen fördern können. Eine Bedarfsanalyse hat bereits im vergangenen Herbst gezeigt, dass diese Thematik bei Betrieben auf Interesse stösst. Demnach finden 97 Prozent der Befragten die Förderung der Grundkompetenzen wichtig. Dank besseren Grundkompetenzen sind die Mitarbeitenden in den Betrieben flexibler einsetzbar, sie können beispielsweise komplexe Maschinen besser bedienen und selbstständiger arbeiten. Somit leistet das Angebot einen wichtigen Beitrag gegen den anhaltenden Fachkräftemangel.
Weitere Informationen
BKD-Blog: LernLounges: Grundkompetenzen für die Arbeitswelt von morgen
Quelle: Staatskanzlei Kanton Luzern
17.4.2024
