Werkgruppenwettbewerb für das «Lagerhaus» auf dem Attisholz-Areal in Riedholz abgeschlossen

Mit der seit Januar 2022 rechtskräftigen Nutzungsplanung wurde auf dem Attisholz-Areal in Riedholz die planungsrechtliche Grundlage geschaffen, um das Areal in den nächsten 25 Jahren zu einem lebendigen und nachhaltigen Lebensraum zu entwickeln. Im Rahmen der Leitlinien des Studienauftrags wurde nun in einem innovativen Wettbewerbsverfahren der zweite Baustein der ersten Etappe, das Gebäude Lagerhaus, erarbeitet.

Das Lagerhaus beinhaltete in der Vergangenheit verschiedene Flächen zur Lagerung von Stoffen für die Cellulose-Produktion auf dem Attisholz-Areal. Während der Entwicklung des Areals wurde es in den letzten Jahren intensiv als Event-Location für vielfältige Veranstaltungen genutzt.

Wegen der herausfordernden Aufgabenstellung, das bestehende Gebäude mit neuen Aufstockungen für attraktive Eigentumswohnungen zu versehen, wurde ein Werkgruppenwettbewerb ausgelobt. Fünf Teams, sogenannte Werkgruppen, wurden eingeladen, in Zusammenarbeit mit Architekturbüros einen Vorschlag für die Aufstockungen auszuarbeiten. Die Werkgruppen wurden von Unternehmen aus den Bereichen Holz-, Stahl- und Betonbau geleitet. Ziel des Wettbewerbs war es, integrale Lösungsvorschläge zu erhalten, welche die Gebäudehülle bezüglich Gestaltung, Fassadensystem, Vorfertigung und Tragwerk zu einem gestalterisch hochwertigen, CO2- und kostenoptimierten Projekt zusammenführen. Begleitet wurde das Verfahren durch ein fachlich breit besetztes Beurteilungsgremium, bestehend aus Experten in den Bereichen Architektur und Städtebau, Vertretern der Gemeinde Riedholz und des Amtes für Raumplanung des Kantons Solothurn sowie der Grundeigentümerin Halter AG. Zudem wurde das Gremium von Spezialisten im Bauingenieurwesen, Fassadenbau, in Ökologie und Ökonomie unterstützt.

Vielseitige Palette guter Lösungsansätze

Die fünf teilnehmenden Teams präsentierten eine Vielfalt an technisch und architektonisch raffinierten Lösungsansätzen. Das Beurteilungsgremium begutachtete die Beiträge im Dezember 2023 und entschied einstimmig, die Gestaltung und Konstruktion der Gebäudehülle von Blumer Lehmann Holzbau, Gossau, zusammen mit Stücheli Architekten, Zürich, und das Tragwerk von Anliker AG, Emmenbrücke, für die Weiterbearbeitung zu empfehlen. Die siegreichen Beiträge überzeugen in Anbetracht der komplexen Aufgabenstellung des Wettbewerbs insbesondere durch ihre innovativen gestalterischen und effizienten technischen Lösungen.

Im nächsten Schritt wird nun für die drei abgeschlossenen Wettbewerbsverfahren «Freiräume», «Kocherei» und «Lagerhaus», die gemeinsam die erste Etappe der Vision «Attisholz-Areal 2045» bilden, ein Gestaltungsplan ausgearbeitet. Die Fertigstellung wird 2027/28 erwartet.

Quelle: Halter AG

1.4.2024