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Wildes Gewusel im Zoo Basel und eine längst fällige Rehabilitation: Schweine sind keine Schweine

Nachwuchs bei den Wildschweinen im Zoo Basel

Nachwuchs bei den Wildschweinen im Zoo Basel

Bild ZVG Zoo Basel

Drei quirlige junge Wildschweine tummeln sich auf der Aussenanlage im Zoo Basel. Anders als ihre Eltern haben sie ein gestreiftes Fell, das sie gut tarnt. Entgegen ihrem Ruf sind Wildschweine reinlich und wurden gar beim Putzen ihres Futters beobachtet. Noch vor wenigen Jahrzehnten waren Wildschweine in der Schweiz sehr selten. Heute sind sie wieder weit verbreitet und haben sich gut an die veränderten Lebensbedingungen angepasst.

Die drei am 16. Januar 2024 geborenen gelb-braun gestreiften Frischlinge, wie jungen Wildschweine auch genannt werden, sind nun für die Besucher:innen auf der Aussenanlage zu sehen. Aufgeregt rennen sie umher, schnüffeln am Boden und toben spielerisch über die Anlage. Erschrecken sie, kehren sie sofort zu ihrer Mutter zurück. Dabei benutzen sie auch schon mal Mutters Körper als Klettergerüst, was diese gelassen hinnimmt.

Geschützte Nestflüchter

Im Zolli kamen die drei jungen Wildschweine geschützt im Stall zur Welt. In der Natur zieht sich die Bache, wie das weibliche Wildschwein genannt wird, nach einer durchschnittlichen Tragzeit von 112 bis 130 Tagen von der Wildschweingruppe oder Rotte zurück und baut meist unter Büschen ein Nest aus pflanzlichem Material wie Ästen und Laub. Dort bringt sie, geschützt vor Kälte und Regen, ihre Jungen zur Welt. Diese wiegen zwischen 700 und 1’000 Gramm, können sehen und sind behaart. Als Nestflüchter können sie ihrer Mutter schon nach wenigen Tagen folgen. Die typische Fellzeichnung lässt sie im Unterholz dichter Wälder mit der Umgebung verschmelzen und tarnt sie perfekt. Die Jungen werden etwa vier Monate lang gesäugt, dann verlieren sie allmählich ihre spezielle Fellzeichnung und färben sich braun bis schwarz. Jetzt müssen sie sich in die Rangordnung der Wildschweinrotte einfügen. Mit etwa zwölf Monaten verlassen die männlichen Nachkommen die Gruppe und schliessen sich einer Junggesellengruppe an, bevor sie zu stattlichen Keilern heranwachsen.

Borstige Ökologen

Der typische, gedrungene Körperbau von Wildschweinen ermöglicht es ihnen, sich in ihrem bevorzugten Lebensraum, im dichten Unterholz von Laubmischwäldern, geschickt fortzubewegen. Im Winter besteht ihr Fell aus einer wärmeregulierenden Unterwolle und längeren, an der Spitze gespaltenen Borsten, welche die Tiere vor Verletzungen, Parasiten, Regen oder Schnee schützen. Im Frühjahr verlieren sie das lange, dichte Winterhaar und wechseln zu einem kürzeren Fell ohne Unterwolle. Wildschweine verbringen die meiste Zeit mit Fressen. Sie sind Allesfresser und wühlen mit ihrem empfindlichen, mit Tasthaaren besetzten Rüssel und der beweglichen Nasenscheibe im Boden nach Leckerbissen wie Würmern, Insektenlarven, Wurzeln und Knollen. Durch ihre Wühltätigkeit lockern und durchmischen sie den Boden, verbessern die Bodendurchlüftung und den Wasserhaushalt. In Mitteleuropa sind Eicheln und Bucheckern ein wichtiger Bestandteil ihres Speiseplans. Deshalb profitieren Wildschweine von Mastjahren. Mastjahre sind Jahre, in denen Eichen und Buchen besonders viele Früchte tragen. Sie treten in Europa alle paar Jahre auf. Weil dann auch schwächere Tiere die winterliche Nahrungsknappheit überleben, wächst die Population.

Nachwuchs bei den Wildschweinen im Zoo Basel

Nachwuchs bei den Wildschweinen im Zoo Basel

Bild ZVG Zoo Basel

Reinliche Schweine

Das oft als unreinlich verpönte Verhalten der Tiere, sich im Schlamm zu wälzen, hat einen besonderen Grund: Vor allem im Sommer suhlen sich Wildschweine gerne in schlammigen Tümpeln. Einerseits kühlt sie das Schlammbad – was wichtig ist, da die Tiere keine Schweissdrüsen haben und daher nicht schwitzen können. Andererseits schützt sie der Schlamm vor Insekten. Nach dem Bad reiben sich die Tiere den getrockneten Schlamm an einem Baum ab und entfernen so zugleich allfällige Parasiten. Die perfekte Körperpflege! Wildschweine wurden auch beim Waschen ihres Futters beobachtet. Entdeckt wurde das Verhalten im Zoo Basel. Die Tiere trugen Früchte, an denen Sand klebte, zum Wasser und wuschen sie vor dem Verzehr. Warum sie das tun, ist nicht abschliessend geklärt. Da das Kauen auf Sand die Zähne stark beansprucht und schädigen kann, ist jedoch das Waschen von schmutziger Nahrung ein evolutionär sinnvolles Verhalten.

Einst selten in der Schweiz, heute am expandieren

Wildschweine waren einst selten in der Schweiz. Abholzung, intensive Waldnutzung und starke Bejagung führten dazu, dass die Bestände zurückgingen und sie vor rund 150 Jahren praktisch ausgestorben waren. Im 20. Jahrhundert kehrten die Wildschweine in Teile ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets zurück und wanderten vor rund 40 Jahren aus Frankreich, Deutschland und Italien in die Schweiz ein. In Laubmischwäldern leben sie in grossen Rotten. Da Wildschweine sehr anpassungs- und lernfähig sind, nutzen sie auch andere Lebensräume, wie Mais- oder Getreidefelder, wo ihre Wühlarbeit nicht immer gern gesehen wird. Genaue Bestandszahlen sind schwer zu ermitteln. Wildschweine haben sich den menschlichen Aktivitäten in der Natur, insbesondere der Jagd, angepasst und sind überwiegend nachtaktiv geworden. Mildere Winter, fehlende natürliche Feinde und ein gutes Nahrungsangebot beschleunigten in den letzten Jahrzehnten ihren Aufschwung.

Quelle: Zoo Basel

Bilder: Zoo Basel

11.2.2024

Steckbrief Wildschweine

Namen

Europäisches Wildschwein, Sus scrofa scrofa

Verwandtschaft

Paarhufer (Artiodactyla), Schweine (Suidae)

Verbreitungsgebiet

Mitteleuropa

Lebensraum

Laub- und Mischwälder, Fichtendickicht

Ernährung

Eicheln, Bucheckern, Früchte, Kräuter, Wurzeln, Aas, Mäuse und Insekten

Tragzeit

112 - 121 Tage

Anzahl der Jungen

3 - 12 Junge

Feinde

Mensch, Wolf, Luchs

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