48 gemeinnützige Projekte erhalten Swisslos-Fonds-Beiträge – Vielfältige Projekte aus allen Sparten
48 gemeinnützige Aargauer Projekte erhielten per 30. November 2023 einen Beitrag oder eine Defizitgarantie aus dem Swisslos-Fonds. Nachfolgend eine Auswahl der unterstützten Projekte:
Stärker werden – Kompetenzen und Resilienz aufbauen
• Der Dachverband der aargauischen Frauenorganisationen Frauenzentrale Aargau organisiert jährlich die Lenzburger Frauentagung. Diese Tagung dient als Weiterbildungsveranstaltung für Frauen in den Bereichen Sozial- und Medienkompetenz, Politik, Gesellschaft und Persönlichkeitsentwicklung. Die Veranstaltung mit dem Motto "Perspektivenwechsel" soll teilzeitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Frauen Zugang zu Weiterbildungen ermöglichen, was bislang häufig aus finanziellen Gründen erschwert war. Weiter dient der Anlass der Vernetzung politisch und ehrenamtlich tätiger Frauen im Aargau, was zur Förderung der demokratischen Teilhabe und des Freiwilligenengagements beiträgt.
• Das Sensibilisierungsprojekt "Spiegelbilder" des Vereins Familien- und Frauengesundheit möchte mithilfe eines Dokumentarfilms Frauen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren in ihrer Selbstwahrnehmung und in ihrem Umgang mit Sexualität, Beziehungen und Partnerschaften stärken. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Einfluss der Sozialen Netzwerke und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Der Film bietet Gesprächsstoff für generationenübergreifende Austauschrunden und hilft bei der Vernetzung. Im gleichen Zug erhalten junge Frauen einen Überblick über bestehende Informations- und Beratungsangebote sowie Anlaufstellen und werden ermutigt, diese Hilfe bei Bedarf auch zu beanspruchen.
• Auch die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) stärkt mit dem Netzwerk aus zwölf kantonalen Programmen "Voilà" die Entwicklung und das Selbstbewusstsein Jugendlicher und junger Erwachsener. Unter dem Thema "Offen und tolerant: Gemeinsam gegen Diskriminierung" wirkt Voilà in den Jahren 2024 und 2025 darauf hin, dass die Verbände zu diskriminierungsfreien Räumen werden. Gerade bei Jugendlichen ist Offenheit und Toleranz in den Jugendverbänden und -vereinen wichtig, damit ein starkes Selbstbild aufgebaut werden kann. In insgesamt sechs nationalen Fortbildungsanlässen sollen Vertretende der kantonalen Voilà-Programme ausgebildet werden. Im Aargau ist ein Projekt unter dem Titel "Rüeblichrut" geplant.
Ausgraben und Entdecken
• Die Dinosaurierfundstätte in Frick gehört europaweit zu den bedeutendsten Dinosaurier- und Fossilienfundorten und bietet eine Einsicht in die Anfangszeit der Dinosaurierentwicklung vor 220 bis 200 Millionen Jahren. Die hohe Dichte an Raubsaurier-Skeletten der späten Trias verleiht dem Fundort Frick seine grosse Relevanz, was eine professionelle und fortlaufende Grabung von Forschungsgruppen der Universität Zürich, der ETH Zürich und der Universität Bonn verlangt. Die Grabungen werden ab 2024 in der Tongrube Gruhalde fortgesetzt, um weitere Funde zu Tage zu fördern. Das Unterfangen wird neben der Gemeinde Frick auch durch zahlreiche internationale Museen unterstützt.
• Funde und Ausgrabungen gibt es bald auch digital zu entdecken. Mit dem Projekt CHRONIQUES des Vereins Archäologie Schweiz sollen die Berichte zu Grabungen und Funden der letzten hundert Jahre bis August 2025 komplett digitalisiert werden. Das umfasst vor allem Beiträge in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Jahrbuch Archäologie Schweiz – Annuaire d'Archéologie Suisse – Annuario d'Archeologia Svizzera" und dem schweizweiten Archäologiemagazin "arCHaeo". Weiter soll eine digitale Ansicht erstellt werden, die in Kartentools wie Swisstopo übertragen werden kann. Die neue Datenbank wird den Nutzerinnen und Nutzern kostenlos zur Verfügung gestellt und bietet somit der breiten Bevölkerung einen eindrücklichen Überblick über die archäologischen Grabungen und Funde in der gesamten Schweiz.
• Um helvetische und römische Funde wird es in der Publikation "Die Helvetier in römischer Zeit" der Historikerin und ehemaligen Leiterin von archäologischen Ausgrabungen im Mittelland Caty Schucany gehen, welche beim Verlag Hier und Jetzt erscheint. Auch im Schulunterricht können die Inhalte benutzt werden und somit die Fundstätte der römischen Zeit den Schülerinnen und Schülern nähergebracht werden. Das Buch wird sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch erscheinen und prominente Beispiele aus dem Kanton Aargau enthalten
• Auch am 19. Römertag, welcher am 9. Juni 2024 stattfindet, können archäologische Schätze und Bräuche der Römerzeit entdeckt werden. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Vermittlungstags im Vindonissa-Museum in Brugg und im Amphitheater Windisch werden römische Handwerkstechniken gezeigt und Gladiatorenkämpfe inszeniert. Diverse Reenactment-Gruppen illustrieren das damalige römische Leben in der Region. Der Tag dient auch dazu, die national bedeutsame Sammlungsstelle römischer Funde einem breiten Publikum bekannt zu machen.
Allerlei Theater
• Das Theater Magden inszeniert zu seinem 20-jährigen Jubiläum ein Freilichttheater, dessen Geschichte im 17. Jahrhundert in dem aus der Region verschwundenen Dorf Höflingen spielt. In Zusammenarbeit mit umliegenden Theatervereinen der Dörfer Zeinigen, Möhlin, Kaiseraugst und Stein sowie regionalen Chor- und Turnvereinen geht die Inszenierung von Mitte bis Ende August 2024 der Geschichte des niedergebrannten Dorfes vor den Stadtmauern Rheinfeldens nach.
• Der Spielclub Lenzburg bietet in seiner kommenden Saison Anleitungen zum Glücklichsein an. Das Laientheater erarbeitet unter der Leitung der Theaterpädagogin Aline Stäheli ein interaktives Stück zum Thema "Ratgeber" und setzt sich mit alltäglichen Fragen auseinander wie: Welches Zeitmanagement braucht es oder wie heisst die effektivste Anti-Faltencrème und wie entfernt man Rostflecken? Die Inszenierung, die sich vor allem auf Ratgeberliteratur stützt, ist von Ende April bis Anfang Mai 2024 im Wisa Gloria Areal in Lenzburg zu sehen.
• Den öffentlichen Raum und diverse Räumlichkeiten in Baden, Wettingen und Turgi bespielt auch die 16. Internationale Biennale des Figura Theaterfestivals 2024. Wie in der letzten Ausgabe setzt die Programmleitung dabei auf ein weitreichendes Angebot, das auch intime Theatererfahrungen zulässt und Einblicke in neue Welten schafft. Das seit 1994 bestehende und gut besuchte Festival, das sich dem Bilder-, Objekt-, Figurentheater widmet, richtet sich vorrangig an ein erwachsenes Publikum. Neben internationalen und nationalen Inszenierungen finden aber auch immer wieder Stücke für Familien Platz, und durch Inszenierungen im öffentlichen Raum wird ein grosser Personenkreis angesprochen.
Beitragszusicherungen per 30. November 2023
Quelle: Kanton Aargau
1.12.2023